TVB-Vorstand unter Schockstarre

Trotz der bestätigten Pandemie glaubt unser TVB-Vorstand noch immer an Wunder und ist in der aktuellen Schockstarre „handlungsunfähig“!

Liebe Mitglieder des TVB Apbachtal und Tiroler Seenland!

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht! Wir sitzen erstmals wirklich alle im selben Boot! Nur rudern nicht alle in dieselbe Richtung!

Noch nie waren wir alle gemeinsam in einer derart schwierigen Situation welche mit der aktuellen Corona Pandemie vergleichbar wäre. Aus diesem Grund ist es jetzt wichtig, dass die richtigen Entscheidungen für unsere touristische Marketing Zukunft getroffen werden. Seit meinem ersten Hinweis am 13.03.20 auf die sofort notwendige TVB-Budget Evaluierung und sonstige wichtige Schritte hat es bis zum 20.03.20 gedauert, dass es zu einer ersten internen Rundmail, verschickt vom 1. Vorstand, an alle Funktionäre kam. Der Inhalt dieser Rundmail kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlicht werden, nur so viel: „Es war der verzweifelte Versuch doch irgendwas zu tun ohne auch nur im Ansatz irgendetwas zu tun!“

Auf dieses interne Rundmail, mit dem Hinweis es sei jeder Funktionär verpflichtet allen zu antworten, kamen bis zum 24.03.20 sehr wenige Rückmeldungen mit teilweise Thema verfehlenden Vorschlägen. In jedem Fall merkt man aber, dass jeder Funktionär bemüht ist nirgends anzuecken und ja nicht die eigentlich richtigen Schritte als erster aufzuzeigen bzw. zu bestätigen. Somit blickt auch hier die typische, vom 1. Vorstand ausgegebene, heile Welt Alpbachtal Harmonie Predigt durch.

Nur seit Corona gibt es erst recht keine heile Tourismuswelt mehr und wir wären jetzt verpflichtet die für unsere touristische Zukunft richtigen Maßnahmen sofort einzuleiten.

Nachdem ich am 25.03.20 durch eine Nachricht an alle Funktionäre meine konkreten Bedenken, Vorschläge und Lösungsansätze unverblümt übermittelte, verharrten trotzdem viele weiter in der Schockstarre und fast niemand traut sich bis dato aus der Deckung, denn es könnte ja die vom Vorstand verlangte und gespielte Harmonie beschädigt werden.

Jetzt zu glauben es sei unsere Aufgabe aufmunternde Nachrichten, durch die oft nur falsche Hoffnungen geschürt werden, zu verbreiten, ist nicht der richtige Zugang. Auch die Bundesregierung sagt ganz klar: „es ist nicht ihre Aufgabe uns anzulügen“. Unsere Aufgabe als TVB Alpbachtal ist es, uns auf die Zeit nach Corona bestmögliche vorzubereiten. Wann die touristische Zeit danach beginnt, wissen wir heute nicht. Wir können nur hoffen, dass es nicht all zu lange dauert. Und wenn die Zeit gekommen ist, werden wir aus TVB touristischer Sicht noch länger an den Corona Folgen knabbern. Darum müssen wir jetzt die richtigen Schritte setzten um nach Corona, vorwiegend im Marketing, schlagfertig zu sein!

Ich werde auch nicht müde immer wieder zu betonen, dass unsere touristische Region aus 80 Prozent Klein- und Privatvermietern besteht. Für diese 80 Prozent ist die professionelle TVB Marketingarbeit am wichtigsten. Große Betriebe haben andere Möglichkeiten und können ihr Marketing entsprechend ihrer Spezialisierung steuern und anders ankurbeln. Gleichzeitig sind diese Betriebe als Leitbetriebe am Markt präsenter und dadurch auch wichtige Nachfragegeneratoren für die gesamte touristische Region.

Wenn jetzt nicht die richtigen TVB Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung des Marketing Budgets getroffen werden, bin ich mir sicher, dass es zu erheblichen Nachteilen für den Großteil der 80 Prozent der Klein- und Privatvermieter kommen wird.

Hier als nächstes findet ihr die Rundmail die ich am 30.03.20 an alle übermittelt habe.

Liebe gewählte Funktionäre!

Ich muss leider nochmals nachhaken, es passiert nämlich nichts. Die Schockstarre der TVB Führung ist nicht auszuhalten. Ein 1. Vorstand der herum lamentiert, dass die Schweden alles besser machen, weil sie die Skigebiete noch offen haben, hat eindeutig den Knall nicht gehört. Ein weiterer geschätzter Vorstand der Kochrezepte als „Heilmittel“ gegen das „Coronavirus Marketingproblem“ empfiehlt, kann es einfach nicht besser. Der letzte verfügbare TVB Vorstand der auch noch externe Hilfe benötigt um einmal mehr dieselben unqualifizierten Antworten zu formulieren ist die Krönung dieser Farce. Wem gibt es dann noch der hier irgendwas auf die Reihe bekommen könnte!? Unser TVB braucht heute, mehr als je zuvor, zukunftsorientierte Manager Entscheidungen und keine Kindergarten Marketing Tipps!

Wie lange wollt ihr gewählte Funktionäre die ihr hier vornehm in Deckung bleibt, noch diesem ruinösen Treiben zuschauen und es damit zulassen, dass unser TVB nachhaltig noch mehr Schaden, als ohnehin schon vorhanden, erleidet? Die seit Dezember gespielte „Friede Freude Eierkuchen Partie“, wodurch logisches Handeln verhindert wird, muss ein Ende finden!

Es ist jetzt sofort ein Not-Budget aufzustellen, welches klar Marketing im Fokus hat. Jede Einsparung die notwendig ist um das Marketingbudget aufrecht zu erhalten und im besten Fall noch zu erhöhen ist durchzusetzen. Ich weise jeden gewählten Funktionär darauf hin, dass das zuschauen und nichts tun als Fahrlässigkeit gewertet werden könnte und somit auch jedem zivilrechtliche Schritte blühen könnten.

Hier noch ein Auszug aus dem Tiroler Tourismusgesetz. Jeder der 1 und 1 zusammenzählen kann, weiß, dass unser aktuelles TVB Alpbachtal & Tiroler Seenland Budget am 13. März 2020 „implodiert“ ist! Wir müssen, hauptsächlich im Interesse unserer 80 Prozent Klein- und Privatvermieter, sofort handeln!

§ 27 (Auszug aus dem Tiroler Tourismusgesetz)

Budgetvollzug

(1) Das Budget ist die bindende Grundlage für die Haushaltswirtschaft des Tourismusverbandes. Abweichungen sind entsprechend zu begründen und müssen durch vorherige Beschlüsse der zuständigen Organe gedeckt sein.

(2) Die im Budget vorgesehenen Aufwendungen sind grundsätzlich nicht überschreitbare Höchstbeträge. Aufwendungen dürfen nur innerhalb des Haushaltsjahres für den im Budget vorgesehenen Zweck und nur nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit getätigt werden. Hierbei sind gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen, insbesondere die Bedienung von Krediten (Annuitäten), vorrangig zu erfüllen. Werden während des Jahres Überschreitungen eines in der Plan-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Postens unerlässlich, so können Überschreitungen bis zu 10 v. H., höchstens jedoch bis zu 10.000,– Euro, vom Obmann, ansonsten durch Beschluss des Vorstandes vorgenommen werden. Überschreitungen sind durch tatsächliche, in der Plan-Gewinn- und Verlustrechnung noch nicht enthaltene Mehrerträge oder durch Minderaufwendungen bei anderen Posten der Plan-Gewinn- und Verlustrechnung auszugleichen. Sollten Mehraufwendungen nicht durch Mehrerträge oder Einsparungen bei anderen Posten Bedeckung finden, so ist dafür vorher die Zustimmung des Aufsichtsrates einzuholen.

(3) Jene Mehreinnahmen aus Pflichtbeiträgen der Mitglieder, die über dem im Budget ausgewiesenen Betrag liegen, dürfen erst dann zur Bedeckung von Mehrausgaben herangezogen werden, wenn die Betriebsmittelrücklage in voller Höhe gebildet ist.

(4) Liegt zu Beginn des Haushaltsjahres kein Budget vor, so dürfen bis zur Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat nur jene Aufwendungen getätigt werden, die sich für den Tourismusverband aus gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtungen ergeben oder die zur Aufrechterhaltung eines geordneten Geschäftsbetriebes unerlässlich sind.

Hier der Link zum Schweden Artikel!

Update 30.07.2021: Im Zuge der Aufsichtsratssitzung vom 28.07.2021 wurde der gesamte 3er Vorstand (Obmann Gebhard Klingler, 1. Stellvertreter Johann Heim, 2. Stellvertreter Markus Vögele) mit sofortiger Wirkung abberufen. Nach dem gestellten Abwahlantrag erfolge die schriftliche Abstimmung durch die 13 anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte. Nur ein Aufsichtsrat (Margreiter Konrad) hat entschuldigt gefehlt. Das Abstimmungsergebnis 12:1 war eindeutig!

Die Wahl des neuen 3er Vorstandes bestehend aus Obmann Frank Kostner, 1. Obmann-Stellvertreter Johann Hausberger und 2. Obmann-Stellvertreter Hansi Rieser erfolge durch die anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte jeweils einstimmig.

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Frank Kostner

Frank Kostner (geb. 1974), gelernter Touristiker. Seit Kindesbeinen an im Geschäft. Steht für zeitgemäßen und innovativen Geschäftssinn und Tourismus. Bevorzugt pragmatische Herangehensweise und Lösungen. Gegenwind ist sein Antrieb. Motto: Gebremst schneller und besser zu sein,
_ während andere bereits am Anschlag Gas geben!

5 KommentareEinen Kommentar hinzufügen

  • Um’s auf den Punkt zu bringen! Ohne jemanden von den neuen „Vorständen“ beleidigen zu wollen! Ich bin mir sicher, dass keiner, dieser Herren, oben stehenden Beitrag samt den Text der Landes-Tourismus – Verordnung, Sinn ergreifend zu Lesen in der Lage ist! Nichts desto Trotz gehört ordentlich Mut dazu, solch verantwortungsvolle Positionen überhaupt anzunehmen!? Um jedoch unsere Beitragszahlungen in guten Händen zu Wissen, erwarten wir ganz einfach Maßnahmen, Ideen und noch einmal, Maßnahmen und noch mehr Ideen!

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