Kategorie TVB Bashing

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Gebhard Klingler!

Frank Kostner steht als greifbares Sprachrohr für alle wirklichen TVB Alpbachtal Zahler im Fokus einiger nicht mit den Details und den tatsächlichen Vorgängen befassten Personen und TVB-Mitglieder. Leider gibt es aufgrund unserer Regionskonstellation viele die glauben mit dem Tourismus nichts am zu Hut haben und sich dadurch leicht von den ewigen Kritikern benutzen lassen. Alle die im Gegensatz zu uns nichts dagegen tun und sagen, können auch keine Fehler machen und somit auch nicht in der Kritik stehen!

Leider hat unsere konstruktive Kritik die in der Formulierung aufgrund Ihrer fortlaufenden Untätigkeit immer schärfer werden musste, bis dato nicht gefruchtet. Unsere vorangegangenen, zugegeben harten Formulierungen, entstanden gerade aufgrund Ihres Fehlverhaltens aus der Emotion heraus und gleichzeitig in der Hoffnung, dass doch noch ein Einlenken zum Wohle unseres TVB Alpbachtal zu erzielen ist. Sie aber, nehmen nach wie vor weder die öffentliche noch die in den Gremiumssitzungen vorgetragenen berechtigten Kritikpunkte ernst.

Ihr eigentliches Ziel, im Zuge der nun abgeschlossenen rechtlichen Auseinandersetzung, bei der die Frage über die richtige Formulierung bzw. die richtige Wortwahl unserer Kritik der Streitpunkt war, uns Mundtot zu machen, haben und werden Sie nicht erreichen. Frank Kostner hat sich für die überschießende Wortwahl ausdrücklich entschuldigt! Nicht zuletzt auch darum, um nicht weiter sinnlos Zeit mit diesen Meinungsverschiedenheiten zu vergeuden. Die wunschgemäße Veröffentlichung der Entschuldigung erfolgte in Absprache mit Ihnen und auch erst nach Ihrer Freigabe. Diese Sache ist somit erledigt! In Zukunft werden wir bei der Kritik an der Ausübung Ihres öffentlichen Ehrenamtes möglichst in einer freundlichen Formulierung, hoffentlich Ihren Vorstellungen entsprechen.

Wofür wir uns sicher niemals entschuldigen werden ist die in unseren Aussagen und Artikeln enthaltene sachliche, stichfeste und konstruktive Kritik samt Lösungen zur positiven Weiterentwicklung unseres TVB Alpbachtal. In einem Land mit Meinungsfreiheit ist es mehr als legitim Kritik zu üben und eine zeitgemäße TVB Amtsführung von Ihnen zu verlangen!

Ihr Bestes, dass Sie zweifellos dafür versuchen zu geben, um den TVB Alpbachtal nur annähernd im Fahrwasser zu halten, in dem Sie ihn ab Dezember 2019 übernehmen durften, ist für die aktuelle Situation und überhaupt offensichtlich auch im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, bei weitem zu wenig. Sie sind leider nicht imstande das zu leisten was nötig wäre um unseren TVB Alpbachtal durch und aus dieser schwierigen Zeit zu begleiten. Sie selbst betonen bei jeder Gelegenheit, dass Sie eigentlich keine Zeit haben und die Zeit, die Sie für den TVB aufbringen, ohnehin schon zu viel sei. Jetzt könnte man sich die Frage stellen: Haben Sie tatsächlich zu wenig Zeit? Oder sind Sie möglicherweise aufgrund mangelnder Fähigkeiten nicht in der Lage in der Ihnen zur Verfügung stehende Zeit unseren TVB Alpbachtal entsprechend mitzugestalten?

Durch Ihre laufend injizierten und mitgetragenen Fehlentscheidungen wird auch die finanzielle Situation immer prekärer. Die bereits von Landesseite in massivem Ausmaß geflossenen finanziellen TVB Corona-Hilfsgelder, dienen im hohen Maße dazu, die tatsächliche budgetäre Situation zu kaschieren anstelle durch die richtigen Maßnahmen das Werbebudget abzusichern. Einer der wichtigsten Ansätze und Chancen wäre jedoch längst zu verfolgen gewesen, nämlich den TVB Alpbachtal, ungeachtet vergangener Gepflogenheiten, modern und Zukunftsorientiert zu Denken. Wären viele längst überfälligen Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet worden, hätten wir als Region Alpbachtal beim kommenden wirklichen Restart am Tourismusmarkt das nötige Potenzial um auch unsere rund 75 Prozent Privat- und Kleinvermieter optimal mit auf die Reise, zurück zu alten Stärken, zu nehmen. Denn, Fakt ist, dass in diesem Sommer 2021 und im schlimmsten Fall auch im kommenden Winter fast ausschließlich die Top Betriebe (aller Kategorien!) ihr Geschäft machen werden. Die Nächtigungszahlen werden sich somit im Vergleich zu 2019 (vor Corona) nicht einmal annähernd erholen können!

Herr Gebhard Klingler! Wie Sie selbst sagen, sind das größte Problem Ihre handverlesenen Vorstandskollegen und das suboptimale Zusammenspiel in Richtung des Aufsichtsratsvorsitzenden. Jeder Profi weiß, und wie aktuell auch in anderen TVB Regionen zu sehen, ist das größte Gift ein nicht harmonierender TVB Vorstand. Viel schlimmer als die Situation dass auch noch der Vorsitzende des Aufsichtsrates eigentlich mit keinem der Vorstände kann, kann es nicht sein. Von der TVB Geschäftsführung und den Mitarbeitern wollen wir gar nicht anfangen zu reden!

Herr Gebhard Klingler! Es ist nicht die Aufgabe eines Vorstandes anstelle des TVB Geschäftsführers öffentliche Auftritte an sich zu reißen um den drang zur Selbstdarstellung auf unserer Kosten ausleben zu können. Die Aufgabe eines jeden Gremiumsmitgliedes ist es, TVB Innovationen und Zukunftschancen zu erkennen und mitzutragen bzw. zu forcieren. Eigeninteressen und jene der unqualifizierten Beeinflusser dürfen bei Entscheidungen keine Rolle spielen! Tun Sie, aus touristischer Sicht einmal das Richtige und lösen Sie sich von Ihren Fesseln mit denen Sie uns und unsere Tourismusregion Alpbachtal längst nachhaltig schädigen! Es muss sich jetzt alles ändern!

Mit freundlichen Grüßen

Alle wirklichen TVB-Zahler der Region Alpbachtal

Update 30.07.2021: Im Zuge der Aufsichtsratssitzung vom 28.07.2021 wurde der gesamte 3er Vorstand (Obmann Gebhard Klingler, 1. Stellvertreter Johann Heim, 2. Stellvertreter Markus Vögele) mit sofortiger Wirkung abberufen. Nach dem gestellten Abwahlantrag erfolge die schriftliche Abstimmung durch die 13 anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte. Nur ein Aufsichtsrat (Margreiter Konrad) hat entschuldigt gefehlt. Das Abstimmungsergebnis 12:1 war eindeutig!

Die Wahl des neuen 3er Vorstandes bestehend aus Obmann Frank Kostner, 1. Obmann-Stellvertreter Johann Hausberger und 2. Obmann-Stellvertreter Hansi Rieser erfolge durch die anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte jeweils einstimmig.

Fakten check – Marktpräsenz

Nach der Vollversammlung werden Aussagen von mir falsch interpretiert bzw. wurden falsch verstanden.

Die Tatsache, dass unsere touristische Region einen Anteil von ca. 80 Prozent PrivatvermieterInnen (Appartements und Pensionen) hat, hat immer schon zur Folge, dass die Marktpräsenz unserer Region gegenüber anderer Regionen viel schwächer ist.

Ich persönliche spreche immer von dem professionellen Teil unserer Vermieter und eben derer die Marketing technisch weniger professionell unterwegs sind bzw. sein können. Die Grenze zwischen derer die professionell und jener die weniger Marketing affin sind, ist fließend. Es gibt genau so scheinbar professionelle (große) gewerbliche Betriebe wie es auch oft unerkannte Stars bei den kleinen VermieternInnen gibt.

Die täglich touristische Dienstleistung eines jeden Einzelnen am Gast hat nichts mit der Analyse der Marktpräsenz und dem dazugehörigen Vergleich mit anderen zu tun. Die Gastfreundschaft und Arbeit jeder VermieterIn ist unbestritten wertvoll und wird von allen meist perfekt erledigt.

Nur, wir alle und ganz besonders die kleinen Betriebe und VermieterInnen würden sich unvergleichlich leichter tun, wenn wir eine Hand voll mehr zeitgemäßer Leitbetriebe (Hotels) in unserer Region hätten. Denn es ist Fakt, dass professionell arbeitende Betriebe bis zu 10 Prozent ihres Umsatzes in Marketing stecken „können“. Fakt ist auch, dass viele solche Betriebe den Ort und die Region in der weltweiten Präsenz beflügeln. Gäste die den Ort, die Region aufgrund der Marktpräsenz eines Leitbetriebes auswählen, buchen auch günstigere bzw. andere Unterkunftsformen. Es kommt immer auf die persönlichen Bedürfnisse das Gastes an.

In diesem Zusammenhang kann man sagen, dass die kleinen VermieterInnen und Betriebe sehr wohl auch vom Marketing und der Anziehungskraft der Leitbetriebe profitieren. Man kann auch sagen, dass die Leitbetriebe im Hinblick auf das Marketing eines Tourismusverband eher weniger darauf angewiesen sind, hingegen profitiert ein Tourismusverband von der Expertise der professionell arbeitenden Touristiker der Region.

Wir alle sind Opfer des „TVB Bashing“

Wie in der TT zu lesen war ist vermutlich Obmann Duftner Johannes (Hotel Böglerhof) zur Zeit das prominenteste Opfer der anti TVB bzw. aktuellen anti Alpbach Bewegung. Seit der Zwangsfusionierung der TVB´s im Jahre 2004 sind die Hauptakteure bekannt. Den „pseudo“ Unternehmern unter ihnen geht es vordergründig um die in ihren Augen durch das Land Tirol unnötig eingehobenen Tourismusabgaben. Leider verkennen diese Personen nach wie vor die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Tourismus. Obwohl diese Begriffe, zumindest in Tirol, untrennbar miteinander Verbunden sind, werden sie besonders in unserer Region durch diese ewig Gestrigen auseinander dividiert und versucht gegeneinander auszuspielen. Offensichtlich gelingt diesen Kreisen, mit dabei auch einige sich überschätzenden „Touristiker“, durch die gezielte Verbreitung von Unwahrheiten Mitglieder auf ihre Seite zu locken. Die abenteuerlichen Versprechungen und Konzepte, was wohl der TVB unter neuer besserer Führung alles für sie tun könne, machen schon einige Zeit die Runde. Das traurige dabei ist, dass Meinungsbildner und Vertrauenspersonen wie Bürgermeister und Landtagsabgeordnete bei diesem Spiel auch noch mitmachen. Einem Bürgermeister und Landtagsabgeordneten sollte man schon zutrauen können, zum Beispiel das Tourismusgesetz zu lesen und richtig wiedergeben zu können. Am Ende werden wir alle Opfer des TVB Bashing sein, denn im TVB wird nicht nur die touristische Kompetenz auf Funktionärsseite minimiert werden sondern auch die Motivation und Möglichkeit weiter innovativ zu sein. Man kann gespannt sein, wie die Initiatoren in Zukunft damit umgehen.