Schweigen im Walde

Alpbachtal
Die 9. Vorstands-, aber erst die 3. Aufsichtsratssitzung – Transparenz?

Nach in diesem Jahr insgesamt bis heute bereits mindestens 10! Vorstandssitzungen fand am 28.09.2020 endlich wieder einmal eine Aufsichtsratssitzung (die erst Dritte) statt. Offensichtlich ist es die Taktik des „TVB-Neustart Netzwerks“, unter Führung von Klingler Gebhard und Hausberger Johann, mit möglichst wenig bis null Information an die Aufsichtsräte und Zwangsmitglieder über die Runden zu kommen. Ebenso zu dieser fragwürdigen Taktik gehört, dass neuerdings alle Aufsichtsratssitzungen gemeinsam mit einer Vorstandssitzung stattfinden. Entgegen der „Geschäftsordnung“, werden dabei auch noch heikle Themen im kombinierten Gremium diskutiert und sogar gemeinsam zur Abstimmung gebracht!

Kontrollverlust?

Der Aufsichtsrat ist das Kontrollorgan des TVB und des TVB-Vorstandes. Die Beeinflussung der Entscheidungsträger durch offensichtlich ausschließlich eigennützig handelnde Vorstandsfunktionäre im Zuge von gemeinsamen Gremiums Sitzungen und darüber hinaus ist mehr als fragwürdig. Es geht sogar so weit, dass vor Sitzungen gezielt einzelne Gremiumsmitglieder mit Zahlenmaterial und Informationen versorgt werden, in der Hoffnung, dass dieser vermeintliche Informationsvorsprung in der Sitzungsdiskussion zum erwünschten Abstimmungsergebnis führt.

Sie können es nicht besser!

Beim sachlichen Hinweis auf mögliche Verfahrensfehler reagiert Herr Klingler Gebhard forsch und will dabei ohne nachzudenken einmal mehr einem gewählten Funktionär sogar den Mund verbieten. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates besticht eher durch Unkenntnis der Sachlage im Gesamten als mit Führungsqualität. Den Vorständen Johann Heim und Markus Vögele steht ebenfalls die Unkenntnis und Unfähigkeit ihre Funktion zum Wohle des TVB Alpbachtal auszuüben zu jedem einzelnen Thema ins Gesicht geschrieben.

Das peinliche Schauspiel der Netzwerker

Durch die langen zeitlichen Abstände zwischen den wenigen Aufsichtsratssitzungen gibt es natürlich viele Tagesordnungspunkte, die sich aufgestaut haben. Hauptsächlich aus diesem Grund dauert so eine Sitzung mit über 4 Stunden viel zu lange. Am Ende ist bei allen Funktionären die Luft raus und der von je her so wichtige Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ kommt dann zu kurz. Dieses Mal war es das allererste Mal, dass es unter Allfälliges keine einzige Wortmeldung außer „Auf Wiedersehen“ gab. Aus Rücksicht auf alle Funktionäre und im Wissen, dass ohnehin nichts mehr sinnvolles herauskommt, hat sich jeder Touristiker, trotz vieler offener Themen, zurückgehalten. Auch das kommt leider der Strategie der TVB-Neustart Netzwerker entgegen.

Denn das Beste kommt immer zum Schluss

Dabei ist der letzte Tagesordnungspunkt eigentlich immer sehr wichtig. Kommen doch oft genau hier sinnvolle Anregungen aus den Reihen der Praktiker. Dieser Input in Richtung TVB Führung und in Richtung jener Funktionäre die nicht im touristischen Thema sind bzw. es noch nie waren (leider gibt es momentan davon verhältnismäßig zu viele in den Gremien), wäre für die positive Entwicklung unserer Tourismusregion gerade jetzt essenziell.

Finanzen im freien Fall

Wie bereits im März und April prognostiziert, ist die finanzielle Situation des TVB Alpbachtal aufgrund des am 12. März 2020 ausgerufenen Lockdowns (der 2. Lockdown steht kurz bevor!) und des dadurch implodierten TVB-Budgets prekär. Trotz der beträchtlichen außerordentlichen Zuwendungen des Landes Tirol sind die Möglichkeiten auch in Zukunft die wichtige Marketingarbeit zufriedenstellend erledigen und ausbauen zu können nicht gegeben. Hätte Gebhard Klingler im Frühjahr 2020 die richtigen Maßnahmen eingeleitet, wäre der TVB trotz der aktuellen Situation in der Lage die wichtigsten Aufgaben wie zB. das Marketing zumindest laufend und für 2021 uneingeschränkt zu erledigen.

Speziell dem Herrn Klingler Gebhard ist nach wie vor vorzuwerfen, dass seine unbeholfene Art, insbesondere den TVB zu lenken, für jeden Zwangsabgabenzahler äußerst unbefriedigend ist. Von seiner, laut seinen eigenen Angaben vorhandenen, „Kompetenz auf hohem Niveau“ wäre eigentlich anderes zu erwarten.

Update 30.07.2021: Im Zuge der Aufsichtsratssitzung vom 28.07.2021 wurde der gesamte 3er Vorstand (Obmann Gebhard Klingler, 1. Stellvertreter Johann Heim, 2. Stellvertreter Markus Vögele) mit sofortiger Wirkung abberufen. Nach dem gestellten Abwahlantrag erfolge die schriftliche Abstimmung durch die 13 anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte. Nur ein Aufsichtsrat (Margreiter Konrad) hat entschuldigt gefehlt. Das Abstimmungsergebnis 12:1 war eindeutig!

Die Wahl des neuen 3er Vorstandes bestehend aus Obmann Frank Kostner, 1. Obmann-Stellvertreter Johann Hausberger und 2. Obmann-Stellvertreter Hansi Rieser erfolge durch die anwesenden stimmberechtigten Aufsichtsräte jeweils einstimmig.

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Frank Kostner

Frank Kostner (geb. 1974), gelernter Touristiker. Seit Kindesbeinen an im Geschäft. Steht für zeitgemäßen und innovativen Geschäftssinn und Tourismus. Bevorzugt pragmatische Herangehensweise und Lösungen. Gegenwind ist sein Antrieb. Motto: Gebremst schneller und besser zu sein,
_ während andere bereits am Anschlag Gas geben!

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